Struktur

Das nachfolgende Diagramm illustriert die Entscheidungs- und Koordinations­strukturen der nationalen CLARIN-Forschungsinfrastruktur und die Anbindung an das CLARIN ERIC (European Research Infrastructure Consortium) auf europäischer Ebene.

Organisation von CLARIN-D

CLARIN ist ein Verbund von lokalen Einrichtungen, die Teile der Forschungsinfrastruktur bereitstellen. Dabei besteht der deutsche Teil, CLARIN-D, neun Zentren. Das Konsortium der neun Projektleiter sowie der CLARIN-D Lenkungskreis koordinieren auf nationaler Ebene alle zentrenübergreifenden Aktivitäten und bilden gleichzeitig die Schnittstelle zum CLARIN ERIC.

Die operationellen und Entwicklungsaktivitäten der Zentren werden durch zwei Diskussions- und Abstimmungsebenen gesteuert. Die Wünsche der Benutzer und Fachdisziplinen werden über Fachspezifische Arbeitsgruppen (F‑AG) formuliert und in den Zentren operationell umgesetzt. Die technologischen Einsichten in Infrastrukturaktivitäten werden in den Infrastruktur-Arbeitsgruppen (I-AG) und der Entwicklergruppe (EG) gebündelt. Die CLARIN‑D-Zentren sind an beiden Diskussionen beteiligt. In den I‑AGs und in der EG sind die Experten der Zentren die wesentlichen Akteure, in den F‑AGs sind sie beteiligt, einerseits um die technologischen Randbedingungen einzubringen und andererseits, um einen engen Kontakt zu den Fachdisziplinen zu pflegen.

Die zehn Facharbeitsgruppen (F‑AGs) sollen jeweils Gruppen von Fachdisziplinen mit ähnlichen Anforderungen an eine e‑Science-Infrastruktur bündeln. Die Arbeitsgruppen werden ausnahmslos von prominenten und erfahrenen FachvertreterInnen geleitet, um die Akzeptanz in den beteiligten Fachdisziplinen zu gewährleisten. Für jede F‑AG wird ein thematisch besonders affines Zentrum als primärer Ansprechpartner fungieren, das als ex-officio Mitglied in der F‑AG mitarbeitet und entsprechende Anfragen an die anderen Zentren weiterleitet. Der Fachgruppenausschuss besteht aus den Leitern der F‑AGs, die die Anforderungen der beteiligten Fachdisziplinen bündeln und Vorschläge für fachübergreifende Workshops erarbeiten.

Ein wissenschaftlicher Beirat mit internationalen Experten berät den Lenkungskreis zu allen laufenden Arbeiten, indem er die Erfahrungen aus internationalen Infrastrukturprojekten außerhalb von CLARIN-D einbringt. Der Wissenschaftliche Beirat besteht aus den folgenden Mitgliedern:

  • Helen Aristar-Dry (Eastern Michigan University, Linguist List)
  • Christiane Fellbaum (Princeton University)
  • Björn Granström (KTH, Royal Institute of Technology, Stockholm)
  • Helge Kahler (BMBF, Bonn)
  • Jan-Christoph Meister (Universität Hamburg)
  • John Nerbonne (Universität Groningen)
  • Achim Streit (KIT, Karlsruhe Institut für Technologie)
  • Heike Renner-Westermann (Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, Frankfurt)

Die europäische Agenda des CLARIN ERIC wird über das National Coordinators Forum mit den Agenden der ERIC-Mitglieder abgestimmt. Erhard Hinrichs wurde zum Vorsitzenden des National Coordinator Forums gewählt und damit gleichzeitig in das Direktorium des CLARIN ERIC aufgenommen. Gleichzeitig ist das BMBF auf ministerieller Ebene im ERIC vertreten – Helge Kahler (BMBF) wurde zum Präsidenten des CLARIN ERIC gewählt.